Freitag, 4. Mai 2018
Walpurgisnacht – ein kriminelles Märchen
Diesmal waren alle gekommen, da war kaum noch Platz auf dem Brocken und die geballten Kräfte hatten so viel Luftmassen aufgewirbelt, dass der Sturm auch noch in hunderten von Kilometern über das Land zog. Viele machten den Klimawandel dafür verantwortlich, die meisten nannten es einfach nur komisches Scheißwetter, ausgerechnet zum Tanz in den Mai mit wenig Hoffnung auf einen sonnigen, arbeitsfreien Tag mit Picknick-Qualitäten. Die Wenigsten spürten, dass hier geballter Zorn am Werk war.

Der Feiste Batzen hatte schon wieder eine Grenze überschritten, erst vor wenigen Tagen. Er tat das andauernd, aber diesmal war es mehr als nur die Fußspitze über die Linie zu mogeln, es war ein Riesenschritt gewesen, einer den man nicht mehr übersehen und darum auch nicht ignorieren konnte.

Nach und nach riss der Feiste Batzen die ganze Macht an sich. Zuerst hatte er sich beim Fürsten eingeschleimt, dann hatte er nach und nach einzelne Gefolgsleute beiseite genommen und mit durchtriebenen Einflüsterungen in sein Lager gezogen, bis er den Fürsten schließlich aus dem Land gejagt und seinen Platz eingenommen hatte.

„Jetzt arbeitet er daran, seine Dynastie zu errichten.“, mutmaßte Alrun.
„Wie kommst du darauf?“, fragte Pandora.
„Er ist der Typ für so was. Stämmig, verfressen und immer dieses selbstzufriedene Grinsen auf dem feisten Gesicht.“
„Er wird nicht alt.“, sagte Dimitra und ließ ihren überlegenen Blick in die Ferne schweifen.
„Meinst du, wir sollen das in die Hand nehmen?“, fragte Isis.
„Dafür sorgt er schon selbst.“, widersprach Dimitra. „Zu viel Schweinefleisch, zu viel tierisches Fett, zu viel Alkohol.“
„Außerdem will er alle unter ein Todessymbol zwingen. So etwas tut man nicht ungestraft. Gaia wird ihn in seine Schranken weisen.“, sagte Frigga. „Ein Jammer, dass er sich schon fortgepflanzt hat.“
„So etwas lässt sich jederzeit rückgängig machen.“, bemerkte Isis süffisant.
„Das ist aber nicht unbedingt nötig.“, ermahnte Bhakti sie. „Es reicht, wenn die lebensbejahenden Kräfte dagegenhalten.“
„Ach ja?“, frotzelte Isis. „Und was sollen die tun? Alles mit blühenden Blumen dekorieren und schon ist der Feiste Batzen besiegt?“
„Man sollte ihn einfach öffentlich auslachen.“, hielt Hella dagegen. „Im Grunde hat er doch noch immer die Mehrheit gegen sich. Das muss den Bürgern bewusst gemacht werden.“
„Da bin ich mir nicht mehr so sicher.“, argwöhnte Alrun. „Da steckt mehr Widerwärtiges und Lebensverachtendes in der Menschheit, als wir alle glauben wollen. Und solche wie der Feiste Batzen holen das aus den Leuten heraus und dann ist es in der Welt und nur schwer wieder herauszubekommen, klebt wie Pech an allem.“
„Ja.“, pflichtete Fauna ihr bei. „Er muss weg und zwar schleunigst, bevor er noch mehr Schaden anrichtet und zuerst das ganze Land und schließlich die ganze Welt vergiftet. Die Zerstörer und die Schlichten hat er schon im Sack, als nächstes kommen die Unsicheren, da müssen wir ihm zuvorkommen.“
„Aber wie wollen wir das angehen?“, fragte Midgard.
„Das übernehme ich.“, säuselte Nixe grinsend.

Und an einem duftenden Tag im Monat Mai lockte sie ihn in die Falle. Als erstes verlor der Feiste Batzen seine Gesundheit, dann seine Ehre und schließlich sein Selbstvertrauen; am Ende sein Leben und von seinen Kindern wurde nie wieder gesprochen. Und Ostara, die Hüterin des Lebens riss die Male des Todes von den Wänden und malte Blumen auf.

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Und was machte Hera?

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Ach Hera, der eifersüchtige Hausdrachen, hatte keine Zeit und jagte mal wieder hinter unschuldigen Backfischen her, die sie verdächtigte ihren Gatten zu verführen. Dabei riecht der alte Zeus vermutlich aus dem Hals und aus den Poren, dass ein jegliches junges Geschöpf sich mit Grausen abwendet.

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Haha,
deshalb hat er sich wohl immer in irgendein Tier verwandelt ... ;o)

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Ja, bitte!

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