Freitag, 1. Februar 2019
Spontanerbrechen - Kurzkrimi
c. fabry, 14:26h
Im Bauch fängt es an. Der Darm ist mein Gehirn. Der Kopf ist nur die Schaltzentrale, das Wesentliche kommt aus den Organen unterhalb des Rectus Abdominis. Kein Wunder. Da wird lautstark gearbeitet, da wird Energie gewonnen, da werden wertvolle Ressourcen generiert. Die Schaltzentrale frisst nur und verursacht Wahnvorstellungen. Im Bauch entsteht auch neues Leben. Der Hohlraum sehnt sich danach, gefüllt zu werden, damit darin etwas Neues wächst, etwas das atmet und dafür sorgt, dass das Leben nicht aufhört.
Sie legt den Stift aus der Hand. Dieser Kurs in kreativem Schreiben ist vielleicht doch nicht das Richtige. Einfach aufschreiben, was einem morgens als erstes in den Sinn kommt. Warum die weibliche Morgenlatte in Literatur verwandeln? Wer will so etwas lesen? Ein tiefer Seufzer entfährt ihr. Sie nimmt den Stift wieder in die Hand. Was soll's, schreibt sie eben was in ihr ist.
Ramon streicht über meine Körperseite. Er beginnt an der Schulter, fährt wie ein Aston Martin, der sanft durch toskanische Hügel surrt, über meine Rippen, ins Tal meiner Taille, auf den Gipfel meiner Hüfte und geht dann langsam, kaum wahrnehmbar mit den Fingerkuppen über den Bauch hinunter, bis er schließlich den Ansatz des dunkeln Wildwuchses erreicht, in dessen Zentrum das süße Sehnen schlummert.
Ein Schatten fällt auf die Seite. Sebastian beugt sich über ihre Schulter, küsst ihren Hals bleibt eine Weile stehen, massiert die Nackenmuskulatur. Plötzlich hält er inne. „Wusste ich es doch!“, zischt er. Dann werden seine zärtliche Hände zu Schraubstöcken, die sich um ihren Hals legen. Sie will ihn fragen, was los ist. Ihr wird klar was los ist. Sie will ihm noch sagen, dass das nur Literatur ist, dass Ramon nicht existiert, doch es ist zu spät.
Sie legt den Stift aus der Hand. Dieser Kurs in kreativem Schreiben ist vielleicht doch nicht das Richtige. Einfach aufschreiben, was einem morgens als erstes in den Sinn kommt. Warum die weibliche Morgenlatte in Literatur verwandeln? Wer will so etwas lesen? Ein tiefer Seufzer entfährt ihr. Sie nimmt den Stift wieder in die Hand. Was soll's, schreibt sie eben was in ihr ist.
Ramon streicht über meine Körperseite. Er beginnt an der Schulter, fährt wie ein Aston Martin, der sanft durch toskanische Hügel surrt, über meine Rippen, ins Tal meiner Taille, auf den Gipfel meiner Hüfte und geht dann langsam, kaum wahrnehmbar mit den Fingerkuppen über den Bauch hinunter, bis er schließlich den Ansatz des dunkeln Wildwuchses erreicht, in dessen Zentrum das süße Sehnen schlummert.
Ein Schatten fällt auf die Seite. Sebastian beugt sich über ihre Schulter, küsst ihren Hals bleibt eine Weile stehen, massiert die Nackenmuskulatur. Plötzlich hält er inne. „Wusste ich es doch!“, zischt er. Dann werden seine zärtliche Hände zu Schraubstöcken, die sich um ihren Hals legen. Sie will ihn fragen, was los ist. Ihr wird klar was los ist. Sie will ihm noch sagen, dass das nur Literatur ist, dass Ramon nicht existiert, doch es ist zu spät.
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