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Freitag, 1. Dezember 2017
GANZ SCHÖN WÜST
c. fabry, 16:24h
„Ausgerechnet Laschi und Linschi“, dachte Keller und erschrak über sich selbst, dass er trotz des Anblicks der grausam entstellten Leichen eine seltsame Befriedigung spürte. Augen und Mund waren weit aufgerissen, Torso und Extremitäten schienen unversehrt, aber in ihren Mundhöhlen befand sich eine schwarze, ausgehärtete Masse, die, wie Gerichtsmedizinerin Konstanze Flegel vermutete, im flüssigen oder breiigen Zustand in den Mund gepresst worden war, wodurch die Opfer einen schauderhaften Erstickungstod fanden.
„Was genau ist das?“, fragte Keller. „Das sieht aus wie Teer.“
„Asphalt.“, entgegnete die Pathologin. „Ich tippe auf ganz gewöhnlichen Straßenbelag. Wenn ich Recht habe, muss die Masse beim Befüllen der Mundhöhlen heiß gewesen sein, sie dürften also auch entsetzliche Verbrennungen erlitten haben. Wahrhaftig kein schönes Ende. Aber jetzt frage ich dich, Stefan: Wer macht so was?“
„Sieht nach Mafia aus.“, grunzte Keller.
„In Bielefeld?!“, entgegnete Konstanze deutlich erstaunt.
„Die waren ja nur wegen der Landessynode hier.“, erwiderte der Kommissar. „Wollten sich mit der Kirche gut stellen; der eine, damit das C in seiner Partei nicht unglaubwürdig wird, der andere weil er sich überall und bei jedem anbiedern muss, nachdem er zuerst den Landtag als Sprungbrett benutzt hat und kürzlich bewiesen hat, dass es ihm auch auf Bundesebene nur um seine Karriere geht. Die haben doch beide haufenweise heiße Drähte in die freie Wirtschaft, da landet man schnell in kriminellen Verstrickungen. Ist auf jeden Fall eine Hinrichtung.“
„Was ist das denn?“ Konstanze wies auf ein Stück Papier, das unter dem Gesäß des einen hervorlugte. Keller hob die Leiche vorsichtig an und zupfte ein DinA4-Blatt hervor, auf das in dicken Lettern folgendes gedruckt war:
ab-wickeln, -schieben, -hängen
und von der Straße drängen
Sozialticket kassieren
und dann die Straße schmieren
mit Geld, das ihr genommen
von uns, dass die's bekommen
die eh schon alles haben
dann könn' sie schneller fahren
und trotzdem Steuern sparen
ersticken sollt ihr am Asphalt
und H. W. Ist der Nächste bald.
Keuchend erwachte Hendrik aus seinem Alptraum. Er wusste, was zu tun war. Die Sache eilte nicht und in einem Jahr würde eine andere Sau durchs Dorf getrieben.
„Was genau ist das?“, fragte Keller. „Das sieht aus wie Teer.“
„Asphalt.“, entgegnete die Pathologin. „Ich tippe auf ganz gewöhnlichen Straßenbelag. Wenn ich Recht habe, muss die Masse beim Befüllen der Mundhöhlen heiß gewesen sein, sie dürften also auch entsetzliche Verbrennungen erlitten haben. Wahrhaftig kein schönes Ende. Aber jetzt frage ich dich, Stefan: Wer macht so was?“
„Sieht nach Mafia aus.“, grunzte Keller.
„In Bielefeld?!“, entgegnete Konstanze deutlich erstaunt.
„Die waren ja nur wegen der Landessynode hier.“, erwiderte der Kommissar. „Wollten sich mit der Kirche gut stellen; der eine, damit das C in seiner Partei nicht unglaubwürdig wird, der andere weil er sich überall und bei jedem anbiedern muss, nachdem er zuerst den Landtag als Sprungbrett benutzt hat und kürzlich bewiesen hat, dass es ihm auch auf Bundesebene nur um seine Karriere geht. Die haben doch beide haufenweise heiße Drähte in die freie Wirtschaft, da landet man schnell in kriminellen Verstrickungen. Ist auf jeden Fall eine Hinrichtung.“
„Was ist das denn?“ Konstanze wies auf ein Stück Papier, das unter dem Gesäß des einen hervorlugte. Keller hob die Leiche vorsichtig an und zupfte ein DinA4-Blatt hervor, auf das in dicken Lettern folgendes gedruckt war:
ab-wickeln, -schieben, -hängen
und von der Straße drängen
Sozialticket kassieren
und dann die Straße schmieren
mit Geld, das ihr genommen
von uns, dass die's bekommen
die eh schon alles haben
dann könn' sie schneller fahren
und trotzdem Steuern sparen
ersticken sollt ihr am Asphalt
und H. W. Ist der Nächste bald.
Keuchend erwachte Hendrik aus seinem Alptraum. Er wusste, was zu tun war. Die Sache eilte nicht und in einem Jahr würde eine andere Sau durchs Dorf getrieben.
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