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Freitag, 23. März 2018
Krimi-Dinner - ein Midi-Krimi zum Mitschreiben
c. fabry, 13:57h
Liebe Mitbloggerinnen und Mitblogger. Es ist wieder so weit. Ihr dürft mitschreiben. Diesmal werde ich die Kommentare nicht direkt in den Beitrag kopieren, das tue ich erst, wenn wir mit der Geschichte zu Ende sind. Diesmal erkläre ich schon vorher: Wer an dieser Geschichte mitschreibt, erklärt sich damit einverstanden, dass unter Angabe seiner Blogger-Identität das Geschriebene in einem E-book veröffentlicht wird und – wer weiß – vielleicht auch mal in einer Printversion.
Was für ein Spaß! Charlotte hatte es diesmal richtig krachen lassen und das evangelische Tagungshaus, das ursprünglich als Erholungsheim für Diakonissen gedient hatte, komplett gebucht. Es gab zwar 30 Betten und sie waren nur zu zwölf Personen, aber zu ihrem Fünfzigsten hatte sie sich einmal etwas gönnen wollen, etwas Skurriles mit Stil und Ambiente. Und das war ihr gelungen. Die „Schöne Aussicht“ trug ihren Namen zu Recht, oben auf der Kuppe eines Berges, wo der Blick über die Wipfel üppiger Mischwälder schweifte und die Sicht aus den altmodischen Panoramafenstern einen dem Himmel so nah brachte, dass kein Wetterumschwung unbemerkt an einem vorüber gehen konnte. Der abgelegene Standort brachte eine unvergleichliche Stille mit sich und die gepflegten Räumlichkeiten nahmen den Gast auf wie der Schoß einer nach Himbeergelee und Napfkuchen duftenden Großmutter. Im Speiseraum stand bereits die gedeckte Tafel, mit weißem Damast, Leinenservietten, Kristallgläsern und Silberbesteck. Das Abendessen hatte Charlotte bei einem besonderen Caterer bestellt. Scones, Shortbread und Gurkensandwiches für den Fünf-Uhr-Tee hatte sie selbst vorbereitet. Beim Tee hätten alle noch einmal Gelegenheit sie selbst zu sein und alles auszutauschen und zu betratschen, was sich in den vergangenen Wochen und Monaten angesammelt hatte. Danach war eine Pause vorgesehen,damit alle sich auf ihr Zimmer begeben und für das Abendessen zurechtzumachen konnten, gemäß ihrer Rolle in der Story des Krimi-Dinners.
Doch im Augenblick brach die sinkende Sonne goldgelb durch wüst gedrungene Wolken und tauchte das ohnehin in erdigen Rot- und Orangetönen gehaltene Salonzimmer in warmes Abendlicht. Im Kamin knisterten die Buchenscheite und die Etageren mit Häppchen und Süßem luden verführerisch zum Zugreifen ein.
„Eigentlich hätten wir schon verkleidet zum Tee kommen müssen.“, verkündete Simone und warf lachend den Kopf in den Nacken. „Dieser Raum sieht wirklich aus wie das Set zu einem Agatha-Christie-Film.“
Simone war Charlottes beste Freundin seit der Oberstufe. Ihre Rolle beim Krimi-Dinner passte so gar nicht zu ihr, denn obwohl sie eine lebenslustige Charmeurin war, die das Klimakterium noch lange nicht hinter sich hatte, musste sie die unvorteilhaft alternde, altjüngferliche Tochter der alten Lady spielen, die übrigens von der echten Gastgeberin gemimt wurde.
Charlotte selbst war seit sechs Jahren glücklich geschieden, wenn es auch bis zum Attribut glücklich ein weiter und schmerzlicher Weg gewesen war.
In Simones Schlepptau befand sich Klaus, ihr derzeitiger Lebensgefährte, ein unverschämt gut aussehender Sportlehrer, der am Abend den Familienanwalt gab.
Ein enger, langjähriger Freund – sowohl von Charlotte, als auch von Simone war Bernd. Eigentlich bevorzugte Bernd Männer und war zur Zeit Single, daher schwer auf der Suche, aber weil bei diesem Dinner ohnehin kein für seine Zwecke geeignetes Material eingeladen war, hatte er sich seufzend in sein Schicksal ergeben und sich bereit erklärt den geldgeilen Schwiegersohn zu spielen – er wäre viel lieber ein geheimnisumwittertes Nachtclub-Luder aus der fernen Großstadt gewesen.
Miriam, Charlottes langjährige Kollegin, spielte die verheiratete Tochter der Lady und damit die Ehefrau von Bernd. Sie mussten sich beim Tee erst einmal kennenlernen.
Susanne, ebenfalls eine alte Schulfreundin, spielte die liederliche Geliebte des jüngeren Sohnes.
Jörg, Susannes Mann seit der Jugend, spielte den liederlichen jüngeren Sohn.
Inga war eine Bekannte aus früheren Zeiten, zu der Susanne eigentlich keinen Kontakt mehr hatte. Nun hatte sie sich aber vor einiger Zeit zufällig wieder getroffen und so nett unterhalten, dass sie beschlossen hatte, Inga samt Partner einzuladen, um so das Dutzend voll zu machen. Inga durfte Charlottes Schwägerin spielen.
Ingas Ehemann hieß Laurens und er durfte auch im Spiel mit seiner Ehefrau verheiratet bleiben. Als jüngerer Bruder der Gastgeberin hatte er eine interessante Rolle.
Burkhard war ebenfalls ein alter Schulfreund. Zu ihm hatte Charlotte gelegentlich Kontakt, vor allem in den letzten Jahren, wo sie sich oft über Scheidung ausgetauscht hatten, denn Burkhard war von seiner Frau zusammen mit den beiden Kindern verlassen worden. Heute Abend spielte er den Pfarrer, mit dem die Familie sich gern schmückte und der sich im Gegenzug der freundlichen Kontaktpflege regelmäßige Spenden für die Kirche erhoffte.
Lisa, kannte Charlotte seit 10 Jahren, sie gingen immer zusammen wandern und hatten dabei die besten Gespräche, denn Lisa hatte einen besonders wachen Geist, ohne dabei auch nur im geringsten intellektuell versnobt zu sein. Sie spielte eine mit der Familie befreundete Ärztin.
Charlottes ehemalige Kommilitonin Margit gab die Enkelin der alten Lady und damit die Tochter von Miriam und Bernd. Da sie beide bereits kannte, unterstützte sie das fiktive Ehepaar bei der gegenseitigen Bekanntmachung und sorgte für viel Entspannung und Gelächter.
Nach der geselligen Teerunde hatten alle rote Bäckchen – denn es war ziemlich warm geworden. Darum genossen sie den Luxus, sich für dreißig Minuten zurückziehen zu können, sich etwas Ruhe und ein paar Minuten in der Horizontale gönnen zu dürfen, bevor sie in ihr Kostüm schlüpften. Um 20 Uhr saß Charlotte äußerst gespannt am Ende der gedeckten Tafel und wartete auf den Auftritt ihrer Gäste.
Und Jetzt Seid Ihr dran!!!
Was für ein Spaß! Charlotte hatte es diesmal richtig krachen lassen und das evangelische Tagungshaus, das ursprünglich als Erholungsheim für Diakonissen gedient hatte, komplett gebucht. Es gab zwar 30 Betten und sie waren nur zu zwölf Personen, aber zu ihrem Fünfzigsten hatte sie sich einmal etwas gönnen wollen, etwas Skurriles mit Stil und Ambiente. Und das war ihr gelungen. Die „Schöne Aussicht“ trug ihren Namen zu Recht, oben auf der Kuppe eines Berges, wo der Blick über die Wipfel üppiger Mischwälder schweifte und die Sicht aus den altmodischen Panoramafenstern einen dem Himmel so nah brachte, dass kein Wetterumschwung unbemerkt an einem vorüber gehen konnte. Der abgelegene Standort brachte eine unvergleichliche Stille mit sich und die gepflegten Räumlichkeiten nahmen den Gast auf wie der Schoß einer nach Himbeergelee und Napfkuchen duftenden Großmutter. Im Speiseraum stand bereits die gedeckte Tafel, mit weißem Damast, Leinenservietten, Kristallgläsern und Silberbesteck. Das Abendessen hatte Charlotte bei einem besonderen Caterer bestellt. Scones, Shortbread und Gurkensandwiches für den Fünf-Uhr-Tee hatte sie selbst vorbereitet. Beim Tee hätten alle noch einmal Gelegenheit sie selbst zu sein und alles auszutauschen und zu betratschen, was sich in den vergangenen Wochen und Monaten angesammelt hatte. Danach war eine Pause vorgesehen,damit alle sich auf ihr Zimmer begeben und für das Abendessen zurechtzumachen konnten, gemäß ihrer Rolle in der Story des Krimi-Dinners.
Doch im Augenblick brach die sinkende Sonne goldgelb durch wüst gedrungene Wolken und tauchte das ohnehin in erdigen Rot- und Orangetönen gehaltene Salonzimmer in warmes Abendlicht. Im Kamin knisterten die Buchenscheite und die Etageren mit Häppchen und Süßem luden verführerisch zum Zugreifen ein.
„Eigentlich hätten wir schon verkleidet zum Tee kommen müssen.“, verkündete Simone und warf lachend den Kopf in den Nacken. „Dieser Raum sieht wirklich aus wie das Set zu einem Agatha-Christie-Film.“
Simone war Charlottes beste Freundin seit der Oberstufe. Ihre Rolle beim Krimi-Dinner passte so gar nicht zu ihr, denn obwohl sie eine lebenslustige Charmeurin war, die das Klimakterium noch lange nicht hinter sich hatte, musste sie die unvorteilhaft alternde, altjüngferliche Tochter der alten Lady spielen, die übrigens von der echten Gastgeberin gemimt wurde.
Charlotte selbst war seit sechs Jahren glücklich geschieden, wenn es auch bis zum Attribut glücklich ein weiter und schmerzlicher Weg gewesen war.
In Simones Schlepptau befand sich Klaus, ihr derzeitiger Lebensgefährte, ein unverschämt gut aussehender Sportlehrer, der am Abend den Familienanwalt gab.
Ein enger, langjähriger Freund – sowohl von Charlotte, als auch von Simone war Bernd. Eigentlich bevorzugte Bernd Männer und war zur Zeit Single, daher schwer auf der Suche, aber weil bei diesem Dinner ohnehin kein für seine Zwecke geeignetes Material eingeladen war, hatte er sich seufzend in sein Schicksal ergeben und sich bereit erklärt den geldgeilen Schwiegersohn zu spielen – er wäre viel lieber ein geheimnisumwittertes Nachtclub-Luder aus der fernen Großstadt gewesen.
Miriam, Charlottes langjährige Kollegin, spielte die verheiratete Tochter der Lady und damit die Ehefrau von Bernd. Sie mussten sich beim Tee erst einmal kennenlernen.
Susanne, ebenfalls eine alte Schulfreundin, spielte die liederliche Geliebte des jüngeren Sohnes.
Jörg, Susannes Mann seit der Jugend, spielte den liederlichen jüngeren Sohn.
Inga war eine Bekannte aus früheren Zeiten, zu der Susanne eigentlich keinen Kontakt mehr hatte. Nun hatte sie sich aber vor einiger Zeit zufällig wieder getroffen und so nett unterhalten, dass sie beschlossen hatte, Inga samt Partner einzuladen, um so das Dutzend voll zu machen. Inga durfte Charlottes Schwägerin spielen.
Ingas Ehemann hieß Laurens und er durfte auch im Spiel mit seiner Ehefrau verheiratet bleiben. Als jüngerer Bruder der Gastgeberin hatte er eine interessante Rolle.
Burkhard war ebenfalls ein alter Schulfreund. Zu ihm hatte Charlotte gelegentlich Kontakt, vor allem in den letzten Jahren, wo sie sich oft über Scheidung ausgetauscht hatten, denn Burkhard war von seiner Frau zusammen mit den beiden Kindern verlassen worden. Heute Abend spielte er den Pfarrer, mit dem die Familie sich gern schmückte und der sich im Gegenzug der freundlichen Kontaktpflege regelmäßige Spenden für die Kirche erhoffte.
Lisa, kannte Charlotte seit 10 Jahren, sie gingen immer zusammen wandern und hatten dabei die besten Gespräche, denn Lisa hatte einen besonders wachen Geist, ohne dabei auch nur im geringsten intellektuell versnobt zu sein. Sie spielte eine mit der Familie befreundete Ärztin.
Charlottes ehemalige Kommilitonin Margit gab die Enkelin der alten Lady und damit die Tochter von Miriam und Bernd. Da sie beide bereits kannte, unterstützte sie das fiktive Ehepaar bei der gegenseitigen Bekanntmachung und sorgte für viel Entspannung und Gelächter.
Nach der geselligen Teerunde hatten alle rote Bäckchen – denn es war ziemlich warm geworden. Darum genossen sie den Luxus, sich für dreißig Minuten zurückziehen zu können, sich etwas Ruhe und ein paar Minuten in der Horizontale gönnen zu dürfen, bevor sie in ihr Kostüm schlüpften. Um 20 Uhr saß Charlotte äußerst gespannt am Ende der gedeckten Tafel und wartete auf den Auftritt ihrer Gäste.
Und Jetzt Seid Ihr dran!!!
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