Samstag, 23. August 2025
2nd Spoiler 23
c. fabry, 15:25h
1996
Sigrid funktionierte im Gasthof und hoffte noch immer auf das Wunder der Liebe. Sie wollte keine systematischen Anstrengungen in Richtung Partnersuche unternehmen, das erschien ihr würdelos. Das mit der Liebe musste sich ergeben, auch wenn sie bereits 22 war.
Sie nahm weiter am gesellschaftlichen Leben teil, an Treffen der Landjugend, Verabredungen zum Frühstück, zu Kinobesuchen oder zu Einladungen zu Geburtstagsfeiern. Allerdings verbrachte sie den größten Teil dieser Begegnungen mit ihren Freundinnen. Die nicht vergebenen jungen Männer, die ebenfalls noch auf der Suche waren, erwiesen sich allesamt als indiskutabel.
Dann kam der Tag, an dem ihre Freundin Christiane zur Geburtstagsfeier einlud und Sigrid freute sich auf einen geselligen Abend.
Es war eine von diesen kleinen Feiern in gemütlicher Runde mit weitestgehend bekannten Gesichtern, bis auf den stillen, jungen Mann, den Christiane einmal auf einer Ferienfreizeit kennengelernt und zufällig wieder getroffen hatte. Und zufällig saß Sigrid neben ihm. Da war keine blitzartige, erotische Spannung wie bei dem schönen Dietmar und auch keine schwärmerische Begeisterung wie bei dem jungen Arzt, dafür ein Gefühl uralter Vertrautheit. Axel strahlte all das aus, was ihr seit em Tod ihres Vaters fehlte: Wärme, Sicherheit, Ruhe, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit, Humor, Bodenständigkeit und Zärtlichkeit. Er war keine Titelblattschönheit, besaß jedoch ein angenehmes Äußeres, verbreitete keine unliebsamen Gerüche, verfügte über eine sonore Stimme und freundliche, wache Augen.
Obwohl alles stimmte, hatte Sigrid große Angst vor fatalen Fehlern. Für die meisten Männer wäre sie viel zu vorsichtig und zurückhaltend gewesen, um jemals eine Liebesbeziehung zustande kommen zu lassen; sie hätten ihr Verhalten als deutliches Desinteresse interpretiert und wären zügig zur nächsten Blume geflattert. Doch Axel war ebenfalls besonders vorsichtig und nicht sonderlich überzeugt von seiner Anziehungskraft auf das weibliche Geschlecht.
So ließen sie es sehr langsam angehen, in dem Tempo, das ihnen entsprach, mit unregelmäßigen losen Verabredungen zu so unverfänglichen Aktivitäten wie Spaziergängen und Café-Besuchen. Es kamen Radtouren, Minigolf und Kinobesuche hinzu, schließlich wöchentliche Verabredungen und nach einigen Monaten trauten sich beide endlich, zu ihren Gefühlen zu stehen und sie auszusprechen. Sie wurden ein Paar und es fühlte sich für beide ganz und gar richtig an.
Sigrid funktionierte im Gasthof und hoffte noch immer auf das Wunder der Liebe. Sie wollte keine systematischen Anstrengungen in Richtung Partnersuche unternehmen, das erschien ihr würdelos. Das mit der Liebe musste sich ergeben, auch wenn sie bereits 22 war.
Sie nahm weiter am gesellschaftlichen Leben teil, an Treffen der Landjugend, Verabredungen zum Frühstück, zu Kinobesuchen oder zu Einladungen zu Geburtstagsfeiern. Allerdings verbrachte sie den größten Teil dieser Begegnungen mit ihren Freundinnen. Die nicht vergebenen jungen Männer, die ebenfalls noch auf der Suche waren, erwiesen sich allesamt als indiskutabel.
Dann kam der Tag, an dem ihre Freundin Christiane zur Geburtstagsfeier einlud und Sigrid freute sich auf einen geselligen Abend.
Es war eine von diesen kleinen Feiern in gemütlicher Runde mit weitestgehend bekannten Gesichtern, bis auf den stillen, jungen Mann, den Christiane einmal auf einer Ferienfreizeit kennengelernt und zufällig wieder getroffen hatte. Und zufällig saß Sigrid neben ihm. Da war keine blitzartige, erotische Spannung wie bei dem schönen Dietmar und auch keine schwärmerische Begeisterung wie bei dem jungen Arzt, dafür ein Gefühl uralter Vertrautheit. Axel strahlte all das aus, was ihr seit em Tod ihres Vaters fehlte: Wärme, Sicherheit, Ruhe, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit, Humor, Bodenständigkeit und Zärtlichkeit. Er war keine Titelblattschönheit, besaß jedoch ein angenehmes Äußeres, verbreitete keine unliebsamen Gerüche, verfügte über eine sonore Stimme und freundliche, wache Augen.
Obwohl alles stimmte, hatte Sigrid große Angst vor fatalen Fehlern. Für die meisten Männer wäre sie viel zu vorsichtig und zurückhaltend gewesen, um jemals eine Liebesbeziehung zustande kommen zu lassen; sie hätten ihr Verhalten als deutliches Desinteresse interpretiert und wären zügig zur nächsten Blume geflattert. Doch Axel war ebenfalls besonders vorsichtig und nicht sonderlich überzeugt von seiner Anziehungskraft auf das weibliche Geschlecht.
So ließen sie es sehr langsam angehen, in dem Tempo, das ihnen entsprach, mit unregelmäßigen losen Verabredungen zu so unverfänglichen Aktivitäten wie Spaziergängen und Café-Besuchen. Es kamen Radtouren, Minigolf und Kinobesuche hinzu, schließlich wöchentliche Verabredungen und nach einigen Monaten trauten sich beide endlich, zu ihren Gefühlen zu stehen und sie auszusprechen. Sie wurden ein Paar und es fühlte sich für beide ganz und gar richtig an.
... comment
c. fabry,
Samstag, 23. August 2025, 15:27
Impressum und Datenschutzerklärung:
Cristina Fabry, Postfach 1124, 33819 Werther - Dieses Blog ist privat und dient keinen gewerblichen Zwecken.
Persönliche Daten werden von mir weder verwendet noch weitergeleitet. Wer in meinem Blog kommentiert, entscheidet selbst, ob er damit einen Link zu seinem eigenen Blog setzt. Für die Inhalte der Links bin ich nicht verantwortlich, sondern ausschließlich die Betreiber der verlinkten Blogs.
Kommentare in meinem Blog, die rassistische, diffamierende oder volksverhetzende Inhalte aufweisen, werden umgehend gelöscht.
Im Übrigen verweise ich auf die Datenschutzerklärung des Betreibers dieser Plattform.
Persönliche Daten werden von mir weder verwendet noch weitergeleitet. Wer in meinem Blog kommentiert, entscheidet selbst, ob er damit einen Link zu seinem eigenen Blog setzt. Für die Inhalte der Links bin ich nicht verantwortlich, sondern ausschließlich die Betreiber der verlinkten Blogs.
Kommentare in meinem Blog, die rassistische, diffamierende oder volksverhetzende Inhalte aufweisen, werden umgehend gelöscht.
Im Übrigen verweise ich auf die Datenschutzerklärung des Betreibers dieser Plattform.
... link
... comment