Freitag, 22. November 2024
2nd Spoiler 10
c. fabry, 04:36h
1972
Es war keine Bilderbuchhochzeit, aber ein schönes Fest, als Renate Bierhoff und Ulrich Husemann sich das Jawort gaben und Renate ihren Geburtsnamen aufgab, um im Gegenzug so viel mehr dafür zu gewinnen. Hildegard zog sich in zwei kleine Zimmer zurück und überließ die restlichen Wohnräume der neuen Generation, denn sie waren bereit für das Abenteuer, die Verantwortung für den Betrieb zu übernehmen und ihn den Erfordernissen moderner Ansprüche anzupassen. Beide waren zuversichtlich und voller Tatendrang. Ulrich wollte das Hotelangebot auf Vordermann bringen, die Zimmer nach und nach modernisieren und gezielt bewerben. Renate erweiterte das kulinarische Angebot und war damit erfolgreicher, als sie selbst erwartet hatte.
Die große Nachfrage brachte aber auch Probleme mit sich, denn die Arbeit machte sich nicht von allein und wuchs dem jungen Paar gelegentlich über den Kopf.
Renate konnte ihre Impulse mittlerweile kontrollieren, doch in Zeiten übergroßer Belastung und Anspannung neigte sie nach wie vor zu Gefühlsausbrüchen.
„Wieso hast du denn die Konfirmation auch noch angenommen? Wie soll ich das schaffen, wenn wir am Samstag bis spät in die Nacht die Hütte voll haben?“
„Du musst das nicht allein schaffen.“, beschwichtigte Ulrich seine Frau. „Wir machen das zusammen. Wir stellen Aushilfen ein. Da kommt so viel Geld rein, dass wir uns das leisten können.“
Überall lässt du deine Brocken liegen und ich muss dauernd hinter dir her räumen, als wenn ich sonst nichts zu tun hätte!“
„Du musst nicht hinter mir her räumen. Ich brauche die Sachen ja und spätestens bis zum Wochenende stehen sie woanders rum. Genau wie deine Schuhe oder deine Haarbänder.“
Danach mussten beide lachen.
Und wenn unverschämte Gäste Renate zur Weißglut brachten, bemerkte Ulrich das jedes Mal rechtzeitig, um sie aus der Schusslinie zu lotsen, ihr Recht zu geben in ihrem Zorn, ihr eine Pause zu gönnen und sanft über den Rücken zu streichen. Renate war wie eine Wildkatze und Ulrich verstand, sie zu zähmen mit Liebe, Verständnis, Respekt, Vertrauenswürdigkeit, Loyalität und Humor.
Die Päckchen, die Heinrichs Ausbrüche hinterlassen hatten, würde sie niemals los werden, aber durch Ulrichs Einfluss verloren sie an Gewicht.
Es war keine Bilderbuchhochzeit, aber ein schönes Fest, als Renate Bierhoff und Ulrich Husemann sich das Jawort gaben und Renate ihren Geburtsnamen aufgab, um im Gegenzug so viel mehr dafür zu gewinnen. Hildegard zog sich in zwei kleine Zimmer zurück und überließ die restlichen Wohnräume der neuen Generation, denn sie waren bereit für das Abenteuer, die Verantwortung für den Betrieb zu übernehmen und ihn den Erfordernissen moderner Ansprüche anzupassen. Beide waren zuversichtlich und voller Tatendrang. Ulrich wollte das Hotelangebot auf Vordermann bringen, die Zimmer nach und nach modernisieren und gezielt bewerben. Renate erweiterte das kulinarische Angebot und war damit erfolgreicher, als sie selbst erwartet hatte.
Die große Nachfrage brachte aber auch Probleme mit sich, denn die Arbeit machte sich nicht von allein und wuchs dem jungen Paar gelegentlich über den Kopf.
Renate konnte ihre Impulse mittlerweile kontrollieren, doch in Zeiten übergroßer Belastung und Anspannung neigte sie nach wie vor zu Gefühlsausbrüchen.
„Wieso hast du denn die Konfirmation auch noch angenommen? Wie soll ich das schaffen, wenn wir am Samstag bis spät in die Nacht die Hütte voll haben?“
„Du musst das nicht allein schaffen.“, beschwichtigte Ulrich seine Frau. „Wir machen das zusammen. Wir stellen Aushilfen ein. Da kommt so viel Geld rein, dass wir uns das leisten können.“
Überall lässt du deine Brocken liegen und ich muss dauernd hinter dir her räumen, als wenn ich sonst nichts zu tun hätte!“
„Du musst nicht hinter mir her räumen. Ich brauche die Sachen ja und spätestens bis zum Wochenende stehen sie woanders rum. Genau wie deine Schuhe oder deine Haarbänder.“
Danach mussten beide lachen.
Und wenn unverschämte Gäste Renate zur Weißglut brachten, bemerkte Ulrich das jedes Mal rechtzeitig, um sie aus der Schusslinie zu lotsen, ihr Recht zu geben in ihrem Zorn, ihr eine Pause zu gönnen und sanft über den Rücken zu streichen. Renate war wie eine Wildkatze und Ulrich verstand, sie zu zähmen mit Liebe, Verständnis, Respekt, Vertrauenswürdigkeit, Loyalität und Humor.
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c. fabry,
Freitag, 22. November 2024, 04:37
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