Freitag, 15. November 2024
2nd Spoiler 9
c. fabry, 11:23h
1971
Hildegard hatte darauf bestanden, dass Renate ihren Beruf nicht gänzlich an den Nagel hängte, man konnte nie wissen, wofür der noch einmal gut war. Die frisch ausgebildete Konditorin hatte ihrem Lehrherrn daraufhin die schwierige, persönliche Lage geschildert, aber auch ihren Wunsch, beruflich am Ball zu bleiben. So hatte sie eine für die damalige Zeit ungewöhnliche Teilzeitstelle, um ihre Mutter zu unterstützen und zu entlasten.
Bei einer Messe der Konditoren bewunderte Renate das Ausstellungsstück eines jungen Kollegen: eine perfekt eingestrichene und mit exakten Sahnehäubchen dekorierte Torte mit einer transparenten, aus gekochtem Zucker modellierten Rose von leuchtendem Rot und von der Klarheit eines leuchtenden Edelsteins.
Er grinste bescheiden und geschmeichelt, stammte aus der Gegend, war in ihrem Alter, sah nett aus und stellte sich vor als Ulrich Husemann. Sie verabredeten sich zum Kaffee und Ulrich erklärte, dass er mehr aus Verlegenheit Konditor geworden sei. Eigentlich wollte ich viel lieber ins Hotelfach, aber ich habe einfach keinen passenden Ausbildungsplatz gefunden.“
„Kannst du ja nachholen.“, kicherte Renate. „Wir haben einen Gasthof in Häger: Fremdenzimmer, Gesellschaften, bürgerliche Küche und Theke für Stammgäste. Uns fehlt der Mann im Haus. Das ist doch bestimmt die Erfüllung deiner kühnsten Träume.“
Sie lachten beide herzlich, denn Ulrich hatte natürlich an Hotels der gehobenen Klasse gedacht, aber sie waren sich ungeheuer sympathisch. „Neugierig bin ich schon auf euren Betrieb.“, meinte Ulrich. „Wann schaue ich denn am besten mal bei euch vorbei?“
Renate rechnete nicht mit einer Fortsetzung, doch nach nicht einmal einer Woche saß Ulrich im Gasthof und bestellte ein Bier und ein Schinkenbrot. Auf den wohlwollenden Besuch folgte eine Verabredung fürs Kino, Discotheken, Ausflüge und am Ende des Jahres waren beide sich bereits derartig sicher, das Gegenstück für den Rest ihres Lebens gefunden zu haben, dass sie beschlossen zu heiraten.
Hildegard hatte darauf bestanden, dass Renate ihren Beruf nicht gänzlich an den Nagel hängte, man konnte nie wissen, wofür der noch einmal gut war. Die frisch ausgebildete Konditorin hatte ihrem Lehrherrn daraufhin die schwierige, persönliche Lage geschildert, aber auch ihren Wunsch, beruflich am Ball zu bleiben. So hatte sie eine für die damalige Zeit ungewöhnliche Teilzeitstelle, um ihre Mutter zu unterstützen und zu entlasten.
Bei einer Messe der Konditoren bewunderte Renate das Ausstellungsstück eines jungen Kollegen: eine perfekt eingestrichene und mit exakten Sahnehäubchen dekorierte Torte mit einer transparenten, aus gekochtem Zucker modellierten Rose von leuchtendem Rot und von der Klarheit eines leuchtenden Edelsteins.
Er grinste bescheiden und geschmeichelt, stammte aus der Gegend, war in ihrem Alter, sah nett aus und stellte sich vor als Ulrich Husemann. Sie verabredeten sich zum Kaffee und Ulrich erklärte, dass er mehr aus Verlegenheit Konditor geworden sei. Eigentlich wollte ich viel lieber ins Hotelfach, aber ich habe einfach keinen passenden Ausbildungsplatz gefunden.“
„Kannst du ja nachholen.“, kicherte Renate. „Wir haben einen Gasthof in Häger: Fremdenzimmer, Gesellschaften, bürgerliche Küche und Theke für Stammgäste. Uns fehlt der Mann im Haus. Das ist doch bestimmt die Erfüllung deiner kühnsten Träume.“
Sie lachten beide herzlich, denn Ulrich hatte natürlich an Hotels der gehobenen Klasse gedacht, aber sie waren sich ungeheuer sympathisch. „Neugierig bin ich schon auf euren Betrieb.“, meinte Ulrich. „Wann schaue ich denn am besten mal bei euch vorbei?“
Renate rechnete nicht mit einer Fortsetzung, doch nach nicht einmal einer Woche saß Ulrich im Gasthof und bestellte ein Bier und ein Schinkenbrot. Auf den wohlwollenden Besuch folgte eine Verabredung fürs Kino, Discotheken, Ausflüge und am Ende des Jahres waren beide sich bereits derartig sicher, das Gegenstück für den Rest ihres Lebens gefunden zu haben, dass sie beschlossen zu heiraten.
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