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Freitag, 21. Februar 2020
Epilog in der Hölle
c. fabry, 15:55h
Tobi: Was machst Du denn hier? Wieso bist du nicht im Himmel?
Grete: Hab' mich freiwillig gemeldet. Dass ich so einen wie dich auf die Welt gebracht und großgezogen habe, werde ich mir nie verzeihen. Außerdem kann man dich ja nicht eine Minute allein lassen. Am Ende machst du noch Terror in der Hölle, als wenn es hier nicht schon ohne dich schlimm genug wäre.
Tobi: Wieso Terror? Ich hab' aufgeräumt. Neun auf einen Streich. Das soll mir mal einer nachmachen.
Grete: Lieber nicht. Und zählen kannst du auch nicht.
Tobi: Wieso?
Grete: Weil es elf Menschen waren. Schließlich hast du erst mich und dann dich selbst erledigt.
Tobi: Das musste ich tun. Ich musste dich schützen.
Grete: Mich schützen?! Wovor denn?
Tobi: Vor dem linken Mob, der dir die Schuld gegeben hätte.
Grete:Ich hätte nichts zu befürchten gehabt, wenn du dich nicht so feige aus dem Staub gemacht hättest.
Tobi: Ich bin nicht feige!
Grete: Bist du wohl. Schon immer gewesen. Hattest nie den Mut, dich dem Leben zu stellen. Immer war alles zu schwierig. Keine Ausbildung hast du zu
Ende gebracht, keine Frau gefunden, der du gefalllen hast, hast noch mit über vierzig Jahren an meinem Rockzipfel gehangen...
Tobi: Ohne mich wärst du doch nicht klargekommen!
Grete: Wäre ich bestens! Du hast mir nur Arbeit gemacht. Kochen musste ich für dich, deine stinkenden Klamotten waschen, deine miefige Hundehütte wenigstens ab und zu mal saugen und überall feucht durchwischen, damit mein Haus nicht von Parasiten heimgesucht wurde. Beizutragen hattest du gar nichts, nicht einmal die klassischen Männerjobs wie Dachrinne reinigen, Auto reparieren, Terrassenplatten auswechseln oder wenigstens Rasen mähen. Das konnte ich alles besser als du.
Tobi: Ich war eben beschäftigt.
Grete: Ja, mit stundenlangem Surfen im Internet, beim Spiele zocken und bei tagelangen Kommentarschlachten mit lauter Dumpfbacken, die genauso blöd sind wie du.
Tobi: Du hast doch überhaupt keine Ahnung!
Grete: Nee, stimmt, wenn ich eine Ahnung gehabt hätte, dann hätte ich rechtzeitig etwas unternommen. Dummerweise war ich nur genervt, wo ich hätte be-
sorgt sein müssen. Wenigstens hast du dich selbst aus der Welt geschafft. Es wäre nur rücksichtsvoller gewesen, wenn du niemanden mitgenommen hättest. Ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, dass von den Muslimen, die du getötet hast, nicht ein einziger hier in der Hölle gelandet ist?
Tobi: Die haben bestimmt ihre eigene Hölle.
Grete: Sicher. Wäre ja eine Zumutung, wenn sie auch noch die Ewigkeit mit dir verbringen müssten.
Tobi: Wieso Ewigkeit? Ich werde sowieso bald wieder geboren, als größter Kanzler aller Zeiten! Und dann bringe ich mein Werk zu Ende. Dann werden die alle
ausgelöscht, die bösen und minderwertigen Völker!
Grete: Als Grökaz? Träum weiter! Wenn du wiedergeboren wirst, dann höchstens als Kakerlake. Wenn du Glück hast.
Tobi: Und wenn ich kein Glück habe?
Grete: Als Eisbär.
Grete: Hab' mich freiwillig gemeldet. Dass ich so einen wie dich auf die Welt gebracht und großgezogen habe, werde ich mir nie verzeihen. Außerdem kann man dich ja nicht eine Minute allein lassen. Am Ende machst du noch Terror in der Hölle, als wenn es hier nicht schon ohne dich schlimm genug wäre.
Tobi: Wieso Terror? Ich hab' aufgeräumt. Neun auf einen Streich. Das soll mir mal einer nachmachen.
Grete: Lieber nicht. Und zählen kannst du auch nicht.
Tobi: Wieso?
Grete: Weil es elf Menschen waren. Schließlich hast du erst mich und dann dich selbst erledigt.
Tobi: Das musste ich tun. Ich musste dich schützen.
Grete: Mich schützen?! Wovor denn?
Tobi: Vor dem linken Mob, der dir die Schuld gegeben hätte.
Grete:Ich hätte nichts zu befürchten gehabt, wenn du dich nicht so feige aus dem Staub gemacht hättest.
Tobi: Ich bin nicht feige!
Grete: Bist du wohl. Schon immer gewesen. Hattest nie den Mut, dich dem Leben zu stellen. Immer war alles zu schwierig. Keine Ausbildung hast du zu
Ende gebracht, keine Frau gefunden, der du gefalllen hast, hast noch mit über vierzig Jahren an meinem Rockzipfel gehangen...
Tobi: Ohne mich wärst du doch nicht klargekommen!
Grete: Wäre ich bestens! Du hast mir nur Arbeit gemacht. Kochen musste ich für dich, deine stinkenden Klamotten waschen, deine miefige Hundehütte wenigstens ab und zu mal saugen und überall feucht durchwischen, damit mein Haus nicht von Parasiten heimgesucht wurde. Beizutragen hattest du gar nichts, nicht einmal die klassischen Männerjobs wie Dachrinne reinigen, Auto reparieren, Terrassenplatten auswechseln oder wenigstens Rasen mähen. Das konnte ich alles besser als du.
Tobi: Ich war eben beschäftigt.
Grete: Ja, mit stundenlangem Surfen im Internet, beim Spiele zocken und bei tagelangen Kommentarschlachten mit lauter Dumpfbacken, die genauso blöd sind wie du.
Tobi: Du hast doch überhaupt keine Ahnung!
Grete: Nee, stimmt, wenn ich eine Ahnung gehabt hätte, dann hätte ich rechtzeitig etwas unternommen. Dummerweise war ich nur genervt, wo ich hätte be-
sorgt sein müssen. Wenigstens hast du dich selbst aus der Welt geschafft. Es wäre nur rücksichtsvoller gewesen, wenn du niemanden mitgenommen hättest. Ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, dass von den Muslimen, die du getötet hast, nicht ein einziger hier in der Hölle gelandet ist?
Tobi: Die haben bestimmt ihre eigene Hölle.
Grete: Sicher. Wäre ja eine Zumutung, wenn sie auch noch die Ewigkeit mit dir verbringen müssten.
Tobi: Wieso Ewigkeit? Ich werde sowieso bald wieder geboren, als größter Kanzler aller Zeiten! Und dann bringe ich mein Werk zu Ende. Dann werden die alle
ausgelöscht, die bösen und minderwertigen Völker!
Grete: Als Grökaz? Träum weiter! Wenn du wiedergeboren wirst, dann höchstens als Kakerlake. Wenn du Glück hast.
Tobi: Und wenn ich kein Glück habe?
Grete: Als Eisbär.
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Freitag, 14. Februar 2020
Prophet
c. fabry, 08:15h
Kiel hatte einen Auftrag. Er musste die Wahrheit aussprechen, unbedingt, jetzt sofort und gerichtet an die, die sie nicht hören wollten. Sollte er gleich bei den Schlimmsten anfangen, den Faschisten, den Steigbügelhaltern des Turbo-Kapitalismus, den Kriegstreibern und rassistischen Volksverhetzern? Aber wenn die ihn direkt zu Brei prügelten, hätte er nichts und niemanden erreicht.
Nein, Kiel würde es umgekehrt angehen. Er würde bei denen beginnen, die fast total in Ordnung waren, vielleicht nur ein bisschen inkonsequent. Danach würde er sich mit den lokalpolitischen Mauschlern befassen, die gleichzeitig im sozialistischen Jugendverband, bürgerlicher Volkspartei und pseudo-gemeinnütziger freier Wirtschaft ihre Fäden zogen. Dann wären die mittelständischen Unternehmer dran, die jede Schweinerei mit Wettbewerbsfähigkeit rechtfertigten und danach ein paar Kandidaten im Landtag. Wenn er mit denen fertig war, kämen die Vorstände der Bundesparteien an die Reihe, zuerst die vermeintlich revolutionären, danach die bürgerlichen und am Ende die völkisch-nationalen. Und wenn er dann noch am Leben war, würde er sich die europäischen Despoten vornehmen, danach die eurasischen, dann die amerikanischen, dann käme Asien dran, danach Australien und ganz am Ende Afrika – nicht weil das etwa die Schlimmsten waren, sondern weil er glaubte, dass er von den Verhältnissen dort am allerwenigsten verstand.
Er würde ja auch mit denen beginnen, die er noch am ehesten zu verstehen glaubte. Er ging einfach zu Carlos Geburtstagsparty. Paul war eigentlich ganz in Ordnung, auch wenn seine Perle nicht hellste Kerze auf der Torte war und nur für Schminktutorials und Kochshows lebte. Paul ging malochen, kam niemandem auf die krumme Tour, trank gern einen über den Durst, dachte nicht so viel nach und klopfte gern Sprüche. Kiel legte ihm freundschaftlich den Arm um die Schulter und sagte: „Komm Paul, lass uns mal auf die Zukunft trinken.“
„Jau.“, sagte Paul. „Das klingt doch mal nach ‘nem guten Plan. Trinken wir darauf, dass uns auch in Zukunft das Pils nicht ausgeht. Prost.“
„Und darauf, dass uns die Luft nicht ausgeht und die Wärme und das Licht und das Wasser und das Essen und dass alle endlich schnallen, dass das nur funktioniert, wenn wir endlich weniger Fleisch fressen, Auto fahren, einkaufen, Strom verballern und Plastik benutzen. Dass man keine Nazis wählt, muss ich dir ja zum Glück nicht erklären.“
„Nee.“, sagte Paul. „Aber lass mich in Ruhe mit der Ökoscheiße, ich will feiern.“
„Na gut.“, sagte Kiel. „Dann musst du wohl an deinem Schnitzel ersticken. Und deine Kinder gleich mit. Schade eigentlich. Ich fand, du warst ein prima Kerl.“
Den Sonntag verbrachte er im Bett. Er musste Kräfte sammeln. Am Montag fuhr er mit der Straßenbahn zu den Stadtwerken. Er verlangte Pressesprecher Schumann zu sehen . Das erwies sich als schwierig, man wollte ihn mit Jakobs abspeisen, einem harmlosen Erfüllungsgehilfen, dem hatte er aber nichts zu sagen. Als er sich endlich zu Schumanns Büro hindurch gekämpft hatte, war es bereits früher Nachmittag.
Schumann sah ihn müde an. „Kennen wir uns?“, fragte er halb abwesend.
„Flüchtig. Von früher.“, antwortete Kiel. „Aber das ist irrelevant. Ich will nur ein paar Sätze loswerden. Mit denen können Sie dann machen was Sie wollen. Danach bin ich wieder weg. Folgendes: Nicht jeder Zweck heiligt die Mittel und nicht jedes Mittel, das einem hehren Ziel dient, ist damit zu rechtfertigen. Ich wette, Sie wissen das, aber sie ignorieren es beharrlich, betrügen und lügen, dass sich die Gasleitungen biegen. Irgendwann wird Ihnen das alles um die Ohren fliegen, wenn Sie nicht umkehren. Also gehen Sie in sich und benutzen sie nicht nur ihren Verstand, sondern auch ihr Herz.“
Kiel machte auf dem Absatz kehrt und verließ Schumanns Büro, ohne eine Reaktion abzuwarten. Er würde darüber nachdenken oder den Vorfall einfach ignorieren. Er würde sich ändern oder weitermachen wie bisher. Das hatte Kiel nicht in der Hand.
Der Tag war noch nicht zu Ende und er beschloss, die Mittelständler vorerst in Ruhe zu lassen. Lieber gleich in die örtliche Schokoladenfabrik, die noch immer keine utz-zertifizierten Produkte lieferte, geschweige denn fair gehandelte. Doch wenn er geglaubt hatte, nur den Hauch einer Chance zu haben, zur Konzernleitung vorzudringen, hatte er sich geschnitten. Die wussten schon, warum sie sich abschotteten, denen hätte sonst schon längst jemand den Kopf gewaschen, den Hintern versohlt und die Eier rasiert. Aber so wichtig, dass sie Personenschutz erhielten, waren sie auch wieder nicht. Die Privat-Adresse der Familie hatte er längst ermittelt und so musste er sich nur an der Einfahrt auf die Lauer legen. Als Heribert keuchend vom Joggen aus dem Wald kam, stellte Kiel sich ihm unversehens in den Weg und sagte: „Sie werden jetzt zuhören, was ich Ihnen zu sagen habe. Es dauert nur eine Minute, danach können Sie damit machen was Sie wollen.“
„Gehen Sie mir aus dem Weg Sie unverschämter Flegel!“, schnaubte Heribert und versuchte, Kiel beiseite zu schubsen. Aber Kiel war kampferprobt und willensstark und das Überraschungsmoment war auf seiner Seite. Er nahm den Unternehmer in den Schwitzkasten und sprach ruhig direkt in sein Ohr: „Auf den Plantagen Ihrer Bezugsquellen für Kakaopulver arbeiten sich Kinder zu Tode, die von ihren Eltern entführt wurden, um sie als Sklaven auszubeuten, darum ist der Rohstoff so billig. Obwohl Sie das wissen, wechseln Sie nicht den Lieferanten. An ihrer Schokolade klebt das Blut tausender Kinder, genauso wie an ihrem Vermögen. Ändern Sie das oder fahren Sie zur Hölle.“
Er ließ Heribert los und verschwand in der Dunkelheit.
Am Dienstag fuhr er mit der Bahn in die Landeshauptstadt. An die Politiker heranzukommen, erwies sich als unmöglich. Da musste er sich schon informieren, wann wer wo öffentlich auftrat und wenn er sich einmal einer Person unrechtmäßig genähert hätte, würde er das kein zweites Mal tun können. Also verlegte er sich auf E-Mails und Videobotschaften. Aber das konnte ja nicht funktionieren, er brauchte den unmittelbaren, menschlichen Kontakt. Nur so konnte er seine Adressaten erreichen.
Eine Woche später lag Hoberg in seinem Blut. Etliche waren alles andere als betroffen, denn er hatte als die Reinkarnation des Bösesten aller Bösen gegolten. Aber trotz allem war es ein Mensch, der getötet worden war. Kiel hatte es nur aus einem Grund getan: damit sie ihm endlich zuhörten, damit seine Botschaft ankam, damit sie umkehrten, sich auf das besannen was wirklich wichtig war: Wahrheit, Gerechtigkeit, Mitgefühl, Barmherzigkeit, Verantwortung, das Leben und die Liebe. Dafür war ein Opfer nötig gewesen und er hatte ein Opfer gewählt, bei dem der Schmerz über den Verlust am geringsten wog.
Sie sperrten ihn weg. Niemand hörte ihm zu. Es saßen längst zehn neue Hobergs in den Startlöchern. Das Martyrium ihres Parteifreundes hatte ihnen nur Aufwind beschert. Kiel hatte nichts erreicht. Der Schokoladenonkel rieb sich erfreut die Hände, als er sein Foto in den Nachrichten sah. Pressesprecher Schuhmann atmete erleichtert auf, dass er die Begegnung unbeschadet überlebt hatte.
Paul aß heute Margherita. Er hatte nicht mehr so viel Zeit im Internet zu shoppen, weil er seit neuestem mit der Straßenbahn zur Arbeit fuhr. Seine Frau war angenervt, aber sie würde sich schon daran gewöhnen, genauso wie Paul sich ihrer neuesten Leidenschaft beugte: Gepa-Schokolade.
Mehr zum Hintergrund hier: https://fabry.blogger.de/stories/2752778/
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Nein, Kiel würde es umgekehrt angehen. Er würde bei denen beginnen, die fast total in Ordnung waren, vielleicht nur ein bisschen inkonsequent. Danach würde er sich mit den lokalpolitischen Mauschlern befassen, die gleichzeitig im sozialistischen Jugendverband, bürgerlicher Volkspartei und pseudo-gemeinnütziger freier Wirtschaft ihre Fäden zogen. Dann wären die mittelständischen Unternehmer dran, die jede Schweinerei mit Wettbewerbsfähigkeit rechtfertigten und danach ein paar Kandidaten im Landtag. Wenn er mit denen fertig war, kämen die Vorstände der Bundesparteien an die Reihe, zuerst die vermeintlich revolutionären, danach die bürgerlichen und am Ende die völkisch-nationalen. Und wenn er dann noch am Leben war, würde er sich die europäischen Despoten vornehmen, danach die eurasischen, dann die amerikanischen, dann käme Asien dran, danach Australien und ganz am Ende Afrika – nicht weil das etwa die Schlimmsten waren, sondern weil er glaubte, dass er von den Verhältnissen dort am allerwenigsten verstand.
Er würde ja auch mit denen beginnen, die er noch am ehesten zu verstehen glaubte. Er ging einfach zu Carlos Geburtstagsparty. Paul war eigentlich ganz in Ordnung, auch wenn seine Perle nicht hellste Kerze auf der Torte war und nur für Schminktutorials und Kochshows lebte. Paul ging malochen, kam niemandem auf die krumme Tour, trank gern einen über den Durst, dachte nicht so viel nach und klopfte gern Sprüche. Kiel legte ihm freundschaftlich den Arm um die Schulter und sagte: „Komm Paul, lass uns mal auf die Zukunft trinken.“
„Jau.“, sagte Paul. „Das klingt doch mal nach ‘nem guten Plan. Trinken wir darauf, dass uns auch in Zukunft das Pils nicht ausgeht. Prost.“
„Und darauf, dass uns die Luft nicht ausgeht und die Wärme und das Licht und das Wasser und das Essen und dass alle endlich schnallen, dass das nur funktioniert, wenn wir endlich weniger Fleisch fressen, Auto fahren, einkaufen, Strom verballern und Plastik benutzen. Dass man keine Nazis wählt, muss ich dir ja zum Glück nicht erklären.“
„Nee.“, sagte Paul. „Aber lass mich in Ruhe mit der Ökoscheiße, ich will feiern.“
„Na gut.“, sagte Kiel. „Dann musst du wohl an deinem Schnitzel ersticken. Und deine Kinder gleich mit. Schade eigentlich. Ich fand, du warst ein prima Kerl.“
Den Sonntag verbrachte er im Bett. Er musste Kräfte sammeln. Am Montag fuhr er mit der Straßenbahn zu den Stadtwerken. Er verlangte Pressesprecher Schumann zu sehen . Das erwies sich als schwierig, man wollte ihn mit Jakobs abspeisen, einem harmlosen Erfüllungsgehilfen, dem hatte er aber nichts zu sagen. Als er sich endlich zu Schumanns Büro hindurch gekämpft hatte, war es bereits früher Nachmittag.
Schumann sah ihn müde an. „Kennen wir uns?“, fragte er halb abwesend.
„Flüchtig. Von früher.“, antwortete Kiel. „Aber das ist irrelevant. Ich will nur ein paar Sätze loswerden. Mit denen können Sie dann machen was Sie wollen. Danach bin ich wieder weg. Folgendes: Nicht jeder Zweck heiligt die Mittel und nicht jedes Mittel, das einem hehren Ziel dient, ist damit zu rechtfertigen. Ich wette, Sie wissen das, aber sie ignorieren es beharrlich, betrügen und lügen, dass sich die Gasleitungen biegen. Irgendwann wird Ihnen das alles um die Ohren fliegen, wenn Sie nicht umkehren. Also gehen Sie in sich und benutzen sie nicht nur ihren Verstand, sondern auch ihr Herz.“
Kiel machte auf dem Absatz kehrt und verließ Schumanns Büro, ohne eine Reaktion abzuwarten. Er würde darüber nachdenken oder den Vorfall einfach ignorieren. Er würde sich ändern oder weitermachen wie bisher. Das hatte Kiel nicht in der Hand.
Der Tag war noch nicht zu Ende und er beschloss, die Mittelständler vorerst in Ruhe zu lassen. Lieber gleich in die örtliche Schokoladenfabrik, die noch immer keine utz-zertifizierten Produkte lieferte, geschweige denn fair gehandelte. Doch wenn er geglaubt hatte, nur den Hauch einer Chance zu haben, zur Konzernleitung vorzudringen, hatte er sich geschnitten. Die wussten schon, warum sie sich abschotteten, denen hätte sonst schon längst jemand den Kopf gewaschen, den Hintern versohlt und die Eier rasiert. Aber so wichtig, dass sie Personenschutz erhielten, waren sie auch wieder nicht. Die Privat-Adresse der Familie hatte er längst ermittelt und so musste er sich nur an der Einfahrt auf die Lauer legen. Als Heribert keuchend vom Joggen aus dem Wald kam, stellte Kiel sich ihm unversehens in den Weg und sagte: „Sie werden jetzt zuhören, was ich Ihnen zu sagen habe. Es dauert nur eine Minute, danach können Sie damit machen was Sie wollen.“
„Gehen Sie mir aus dem Weg Sie unverschämter Flegel!“, schnaubte Heribert und versuchte, Kiel beiseite zu schubsen. Aber Kiel war kampferprobt und willensstark und das Überraschungsmoment war auf seiner Seite. Er nahm den Unternehmer in den Schwitzkasten und sprach ruhig direkt in sein Ohr: „Auf den Plantagen Ihrer Bezugsquellen für Kakaopulver arbeiten sich Kinder zu Tode, die von ihren Eltern entführt wurden, um sie als Sklaven auszubeuten, darum ist der Rohstoff so billig. Obwohl Sie das wissen, wechseln Sie nicht den Lieferanten. An ihrer Schokolade klebt das Blut tausender Kinder, genauso wie an ihrem Vermögen. Ändern Sie das oder fahren Sie zur Hölle.“
Er ließ Heribert los und verschwand in der Dunkelheit.
Am Dienstag fuhr er mit der Bahn in die Landeshauptstadt. An die Politiker heranzukommen, erwies sich als unmöglich. Da musste er sich schon informieren, wann wer wo öffentlich auftrat und wenn er sich einmal einer Person unrechtmäßig genähert hätte, würde er das kein zweites Mal tun können. Also verlegte er sich auf E-Mails und Videobotschaften. Aber das konnte ja nicht funktionieren, er brauchte den unmittelbaren, menschlichen Kontakt. Nur so konnte er seine Adressaten erreichen.
Eine Woche später lag Hoberg in seinem Blut. Etliche waren alles andere als betroffen, denn er hatte als die Reinkarnation des Bösesten aller Bösen gegolten. Aber trotz allem war es ein Mensch, der getötet worden war. Kiel hatte es nur aus einem Grund getan: damit sie ihm endlich zuhörten, damit seine Botschaft ankam, damit sie umkehrten, sich auf das besannen was wirklich wichtig war: Wahrheit, Gerechtigkeit, Mitgefühl, Barmherzigkeit, Verantwortung, das Leben und die Liebe. Dafür war ein Opfer nötig gewesen und er hatte ein Opfer gewählt, bei dem der Schmerz über den Verlust am geringsten wog.
Sie sperrten ihn weg. Niemand hörte ihm zu. Es saßen längst zehn neue Hobergs in den Startlöchern. Das Martyrium ihres Parteifreundes hatte ihnen nur Aufwind beschert. Kiel hatte nichts erreicht. Der Schokoladenonkel rieb sich erfreut die Hände, als er sein Foto in den Nachrichten sah. Pressesprecher Schuhmann atmete erleichtert auf, dass er die Begegnung unbeschadet überlebt hatte.
Paul aß heute Margherita. Er hatte nicht mehr so viel Zeit im Internet zu shoppen, weil er seit neuestem mit der Straßenbahn zur Arbeit fuhr. Seine Frau war angenervt, aber sie würde sich schon daran gewöhnen, genauso wie Paul sich ihrer neuesten Leidenschaft beugte: Gepa-Schokolade.
Mehr zum Hintergrund hier: https://fabry.blogger.de/stories/2752778/
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Freitag, 7. Februar 2020
Blutige Erben
c. fabry, 11:24h
Es war ein gewaltiger Zug. Sie trugen ihn an einen Pfahl gebunden durch die Straßen, eine aufgewühlte Menschenmenge um ihn herum, wie bei einer sizilianischen Karfreitags-Prozession. Oder hing er an einem Kreuz? Sie konnte es nicht einmal sagen. Sein Rücken war gerade und in einer Kurve hatte sie kurz einen Blick auf sein Gesicht erhaschen können: starr und hölzern, wie bei einer Puppe.
Sie wollte in Kontakt treten und in seine sehenden Augen blicken, die sie erkannten, aber das wollten alle anderen auch, sie sah nur von weitem seinen Rücken. Sie kämpfte sich weiter nach vorne, entschlossen, mit der Energie einer Verzweifelten. Ihr stockte der Atem: Seine Haut war fast schwarz, nicht dunkel pigmentiert, sondern so, als wäre sie verbrannt – oder verrottet.
Sie stellte sich seinen Trägern in den Weg und blickte hoch in sein Gesicht, doch sie sah nichts als Leere darin. Sein Kopf kippte vornüber, ein Sterbender am Kreuz, ein Gekreuzigter, ein Gestorbener.
Die Menge schob sie zur Seite und trug ihn weiter. Sie fiel, stand wieder auf, rannte hinter ihm her. Sie musste ihn berühren, wenn sie ihn nur einmal kurz anfassen könnte, dann würde er wieder atmen, zurückkehren.
Sie schaffte es, legte ihre Hände auf seinen festen, geraden Rücken. Aber er war schwarz, seltsam hart und kalt. Nicht eiskalt wie eine erstarrte Leiche, aber kalt genug, um zu spüren, dass das Leben aus ihm gewichen war. Sie weinte, schrie, heulte, rief seinen Namen. Er wurde fortgetragen.
Was für ein Scheißtraum. Sie träumte nie von Hannes, da gab es nichts zu verdrängen, das sich im Schlaf Bahn brechen musste. Und jetzt so ein gruseliger Schwachsinn. Hannes als Gekreuzigter und sie selbst als Maria Magdalena. Dabei wollte ihn niemand kreuzigen, er opferte sich nicht, er ging nur einfach fort, würde munter weiter leben.
Und er ließ auch kein Chaos zurück, hatte allen, die seine Aufgaben übernehmen sollten, seine Unterstützung zukommen lassen. Trotzdem würde er eine große Lücke hinterlassen, riesige Fußstapfen, in denen niemand sicher und zielgenau gehen konnte so wie er. Aber so war das mit den Heilsbringern, Supermenschen, Nächstenliebemultiplikatoren: sie hatten viel zu geben, trösteten, heilten, retteten, bauten auf, machten es allen schön und hinterließen Stabilität, Orientierung, liebe Erinnerungen, Stärkung, Wärme, Licht und jede Menge Schmerz und Traurigkeit, wenn sie ihr Wirkungsfeld verließen. Ihre Nachfolger hatten es schwer, aber sie teilten es unter sich auf.
Und dann brach doch das Chaos aus. Obwohl längst abgesprochen war, dass Larissa sein wichtigstes Ressort übernehmen sollte, kam plötzlich Konrad aus der Deckung der chronisch desinteressierten Tatenlosigkeit und brachte einen anderen Kandidaten ins Spiel. Er würde Till ansprechen und sie ahnte, wie er dazu kam. Mit Larissa hatte Konrad Stress, und außerdem beherrschte sie sein Arbeitsgebiet besser als er. Das wurmte ihn.
Der karrieregeile Till würde nicht einen Moment zögern, die Chance ergreifen, die Ressortleitung übernehmen, wenn man ihn ließ. Und man würde ihn lassen, denn er war ein Meister der Selbstinszenierung, der es verstand, sich zu verkaufen. Die Arbeit hinter den Kulissen überließ er gern den anderen. Er würde sie alle instrumentalisieren, um seine Projekte umzusetzen und sich damit ein dickes Brett für den nächsten Karrieresprung zu sichern.
Larissa dagegen tat, was getan werden musste, hielt den Mitarbeitenden den Rücken frei, hielt sich selbst im Hintergrund, stärkte, unterstützte beratend, gab Impulse, äußerte Bedenken. Etwa so, wie Hannes es auch gehalten hatte.
Nach dem Chaos saß sie vor diesem schmucklosen Schreibtisch und fragte sich, ab welchem Punkt es falsch gelaufen war. Wäre sie etwas schneller gewesen, hätte es nur einen Toten gegeben und sie wäre womöglich davon gekommen. Egal, welchen von beiden sie sich zuerst vorgeknöpft hätte, es hätte das Ableben des anderen überflüssig gemacht, nur rechtzeitig hätte sie handeln müssen. Hatte sie aber nicht.
Um zu verhindern, dass Konrad sein Anliegen überhaupt an Till herantrug, hatte sie ihm nach Feierabend aufgelauert – er parkte seinen Wagen gern in einer dunklen Ecke – und blitzschnell seine Beinschlagader mit einem sehr scharfen Küchenmesser durchtrennt. Als er zusammensackend nach dem Warum fragte, erklärte sie: „Du hättest uns Till vor die Nase gesetzt. Das muss ich verhindern. Du hältst ihn für den Größten, das tut er auch, aber er ist nur ein kleiner Mann, der ganz schnell nach oben will und der uns alle als Steigbügel benutzen würde, wenn man ihm ließe. Ich lasse ihn nicht. Wenn ihn niemand fragt, kommt er auch nicht auf dumme Gedanken.“
„Aber ich hab‘ ihn schon gefragt.“, erklärte Konrad, dann verdrehte er die Augen und atmete bewusstlos seinem Ende entgegen.
Das war dumm gelaufen, denn jetzt musste auch Till aus dem Weg geschafft werden, vermutlich war er schon im Rennen. Sie nahm ihn sich auf dieselbe Weise vor, nur erklärte sie ihm nicht warum. Sollte er doch dumm sterben. Und er starb schnell, schneller als Konrad. Doch dann saß Larissa plötzlich in Untersuchungshaft. Sie hatte kein Alibi, ein glasklares Motiv und schwache Nerven. Sie konnte sie unmöglich ihrem Schicksal überlassen und musste sich stellen.
Nun würde sie bis ans Ende ihrer Tage im Gefängnis sitzen und den scheidenden Hannes würde sie wohl nie wieder zu Gesicht bekommen, denn mit einer Mörderin wollte er gewiss nichts zu tun haben.
Wenigstens erhielt Larissa die Stelle der Ressortleiterin.
Sie wollte in Kontakt treten und in seine sehenden Augen blicken, die sie erkannten, aber das wollten alle anderen auch, sie sah nur von weitem seinen Rücken. Sie kämpfte sich weiter nach vorne, entschlossen, mit der Energie einer Verzweifelten. Ihr stockte der Atem: Seine Haut war fast schwarz, nicht dunkel pigmentiert, sondern so, als wäre sie verbrannt – oder verrottet.
Sie stellte sich seinen Trägern in den Weg und blickte hoch in sein Gesicht, doch sie sah nichts als Leere darin. Sein Kopf kippte vornüber, ein Sterbender am Kreuz, ein Gekreuzigter, ein Gestorbener.
Die Menge schob sie zur Seite und trug ihn weiter. Sie fiel, stand wieder auf, rannte hinter ihm her. Sie musste ihn berühren, wenn sie ihn nur einmal kurz anfassen könnte, dann würde er wieder atmen, zurückkehren.
Sie schaffte es, legte ihre Hände auf seinen festen, geraden Rücken. Aber er war schwarz, seltsam hart und kalt. Nicht eiskalt wie eine erstarrte Leiche, aber kalt genug, um zu spüren, dass das Leben aus ihm gewichen war. Sie weinte, schrie, heulte, rief seinen Namen. Er wurde fortgetragen.
Was für ein Scheißtraum. Sie träumte nie von Hannes, da gab es nichts zu verdrängen, das sich im Schlaf Bahn brechen musste. Und jetzt so ein gruseliger Schwachsinn. Hannes als Gekreuzigter und sie selbst als Maria Magdalena. Dabei wollte ihn niemand kreuzigen, er opferte sich nicht, er ging nur einfach fort, würde munter weiter leben.
Und er ließ auch kein Chaos zurück, hatte allen, die seine Aufgaben übernehmen sollten, seine Unterstützung zukommen lassen. Trotzdem würde er eine große Lücke hinterlassen, riesige Fußstapfen, in denen niemand sicher und zielgenau gehen konnte so wie er. Aber so war das mit den Heilsbringern, Supermenschen, Nächstenliebemultiplikatoren: sie hatten viel zu geben, trösteten, heilten, retteten, bauten auf, machten es allen schön und hinterließen Stabilität, Orientierung, liebe Erinnerungen, Stärkung, Wärme, Licht und jede Menge Schmerz und Traurigkeit, wenn sie ihr Wirkungsfeld verließen. Ihre Nachfolger hatten es schwer, aber sie teilten es unter sich auf.
Und dann brach doch das Chaos aus. Obwohl längst abgesprochen war, dass Larissa sein wichtigstes Ressort übernehmen sollte, kam plötzlich Konrad aus der Deckung der chronisch desinteressierten Tatenlosigkeit und brachte einen anderen Kandidaten ins Spiel. Er würde Till ansprechen und sie ahnte, wie er dazu kam. Mit Larissa hatte Konrad Stress, und außerdem beherrschte sie sein Arbeitsgebiet besser als er. Das wurmte ihn.
Der karrieregeile Till würde nicht einen Moment zögern, die Chance ergreifen, die Ressortleitung übernehmen, wenn man ihn ließ. Und man würde ihn lassen, denn er war ein Meister der Selbstinszenierung, der es verstand, sich zu verkaufen. Die Arbeit hinter den Kulissen überließ er gern den anderen. Er würde sie alle instrumentalisieren, um seine Projekte umzusetzen und sich damit ein dickes Brett für den nächsten Karrieresprung zu sichern.
Larissa dagegen tat, was getan werden musste, hielt den Mitarbeitenden den Rücken frei, hielt sich selbst im Hintergrund, stärkte, unterstützte beratend, gab Impulse, äußerte Bedenken. Etwa so, wie Hannes es auch gehalten hatte.
Nach dem Chaos saß sie vor diesem schmucklosen Schreibtisch und fragte sich, ab welchem Punkt es falsch gelaufen war. Wäre sie etwas schneller gewesen, hätte es nur einen Toten gegeben und sie wäre womöglich davon gekommen. Egal, welchen von beiden sie sich zuerst vorgeknöpft hätte, es hätte das Ableben des anderen überflüssig gemacht, nur rechtzeitig hätte sie handeln müssen. Hatte sie aber nicht.
Um zu verhindern, dass Konrad sein Anliegen überhaupt an Till herantrug, hatte sie ihm nach Feierabend aufgelauert – er parkte seinen Wagen gern in einer dunklen Ecke – und blitzschnell seine Beinschlagader mit einem sehr scharfen Küchenmesser durchtrennt. Als er zusammensackend nach dem Warum fragte, erklärte sie: „Du hättest uns Till vor die Nase gesetzt. Das muss ich verhindern. Du hältst ihn für den Größten, das tut er auch, aber er ist nur ein kleiner Mann, der ganz schnell nach oben will und der uns alle als Steigbügel benutzen würde, wenn man ihm ließe. Ich lasse ihn nicht. Wenn ihn niemand fragt, kommt er auch nicht auf dumme Gedanken.“
„Aber ich hab‘ ihn schon gefragt.“, erklärte Konrad, dann verdrehte er die Augen und atmete bewusstlos seinem Ende entgegen.
Das war dumm gelaufen, denn jetzt musste auch Till aus dem Weg geschafft werden, vermutlich war er schon im Rennen. Sie nahm ihn sich auf dieselbe Weise vor, nur erklärte sie ihm nicht warum. Sollte er doch dumm sterben. Und er starb schnell, schneller als Konrad. Doch dann saß Larissa plötzlich in Untersuchungshaft. Sie hatte kein Alibi, ein glasklares Motiv und schwache Nerven. Sie konnte sie unmöglich ihrem Schicksal überlassen und musste sich stellen.
Nun würde sie bis ans Ende ihrer Tage im Gefängnis sitzen und den scheidenden Hannes würde sie wohl nie wieder zu Gesicht bekommen, denn mit einer Mörderin wollte er gewiss nichts zu tun haben.
Wenigstens erhielt Larissa die Stelle der Ressortleiterin.
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Donnerstag, 6. Februar 2020
Haiku 7
c. fabry, 10:47h
Kanns, will sich zeigen
Kim kann gut hintertreiben
Kim kann nicht leiden
Kim kann gut hintertreiben
Kim kann nicht leiden
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