Donnerstag, 26. Juni 2025
2nd Spoiler 19
c. fabry, 11:14h
1990
Inzwischen hatte Sigrid alles gegeben, um Mutter und Großmutter nicht unnötig zu belasten. Hildegard nahm sie eines Tages beiseite, als sie sich der gesamten Tischwäsche angenommen hatte und sagte: „Kind, das ist lieb, dass du so fleißig mithilfst, aber das schaffen wir schon. Es ist auch wichtig, dass deine Mutter etwas zu tun hat, damit sie wieder ins Leben zurückfindet. Wenn man eine Aufgabe hat, verhindert das, dass man untergeht. Du hast auch eine Aufgabe: Du musst deine Schule gut zu Ende bringen und dich um deine Zukunft kümmern. Wenn du das nicht schaffst, macht deine Mutter sich Vorwürfe und wird kreuzunglücklich. Geh rechtzeitig ins Bett, pünktlich zur Schule, mach deine Hausaufgaben, lerne fleißig, mach dir Gedanken über deinen künftigen Beruf und mach auch mal was Schönes für dich, damit du gesund bleibst. Triff Freundinnen, geh ins Kino, zu Geburtstagen, ins Schwimmbad. Das ist das Allerbeste, was du jetzt tun kannst.“
Sigrid weinte vor Rührung, umarmte ihre Großmutter spontan und drückte sie fest an sich.
„Papa fehlt mir so.“, sagte sie. „Aber er hätte auch gewollt, dass aus mir etwas wird.“
Sigrid schloss die zehnte Klasse mit einem guten Zeugnis ab und startete dann mit der Ausbildung, von der ihr Vater einst geträumt hatte: Hotelfachwirtin. Damit begann für sie eine zeitaufwändige, anstrengende aber auch inspirierende Lebensphase. Den Gasthof bespielten die beiden verbliebenen Frauen im Alleingang ohne eine Ahnung, wohin die Reise einmal gehen würde.
Inzwischen hatte Sigrid alles gegeben, um Mutter und Großmutter nicht unnötig zu belasten. Hildegard nahm sie eines Tages beiseite, als sie sich der gesamten Tischwäsche angenommen hatte und sagte: „Kind, das ist lieb, dass du so fleißig mithilfst, aber das schaffen wir schon. Es ist auch wichtig, dass deine Mutter etwas zu tun hat, damit sie wieder ins Leben zurückfindet. Wenn man eine Aufgabe hat, verhindert das, dass man untergeht. Du hast auch eine Aufgabe: Du musst deine Schule gut zu Ende bringen und dich um deine Zukunft kümmern. Wenn du das nicht schaffst, macht deine Mutter sich Vorwürfe und wird kreuzunglücklich. Geh rechtzeitig ins Bett, pünktlich zur Schule, mach deine Hausaufgaben, lerne fleißig, mach dir Gedanken über deinen künftigen Beruf und mach auch mal was Schönes für dich, damit du gesund bleibst. Triff Freundinnen, geh ins Kino, zu Geburtstagen, ins Schwimmbad. Das ist das Allerbeste, was du jetzt tun kannst.“
Sigrid weinte vor Rührung, umarmte ihre Großmutter spontan und drückte sie fest an sich.
„Papa fehlt mir so.“, sagte sie. „Aber er hätte auch gewollt, dass aus mir etwas wird.“
Sigrid schloss die zehnte Klasse mit einem guten Zeugnis ab und startete dann mit der Ausbildung, von der ihr Vater einst geträumt hatte: Hotelfachwirtin. Damit begann für sie eine zeitaufwändige, anstrengende aber auch inspirierende Lebensphase. Den Gasthof bespielten die beiden verbliebenen Frauen im Alleingang ohne eine Ahnung, wohin die Reise einmal gehen würde.
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