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Freitag, 20. Mai 2022
Eins, zwei, drei
c. fabry, 11:38h
Eins, zwei, drei, vorbei. Das Anstrengende, aber auch das Schöne. Das Schöne, aber auch das Anstrengende. Vor mir liegt Anstrengendes und Schönes. Vor mir liegt Schönes und Anstrengendes ? bis es eines Tages geschafft ist. Dann kommt nur noch Schönes. Oder gar nichts mehr.
Fatale Fehlinterpretationen führen in schmerzreiche Sackgassen. Trotzdem laufen wir immer wieder sehenden Auges hinein. Denn ohne die Illusion, die Verheißung, die Hoffnung wäre alles Schöne nur hübsch, jedes Glück nur eine nette Applikation am tristen, schlichten, grauen Gewand des Alltags.
Thomas hätte es eigentlich wissen müssen. Melanie zog jedem die Socken aus - direkt bei der ersten Begegnung. Und auch in Dietmars Gesicht war es nicht zu übersehen: glänzende Augen, gerötete Wangen und dieses verräterische Vibrato in der Stimme.
Melanie hingegen erschien ausgeglichen, gepflegt, freundlich, aber unaufgeregt wie immer und sah ihn an mit dieser ungeteilten Aufmerksamkeit ihrer klaren Augen. Wer sie nicht kannte, hielt diese Reaktion für neutral, nahezu unbeteiligt, aber Thomas kannte sie schon lange, liebte und begehrte sie aus der Ferne. Der sportliche Dietmar mit dem freundlichen, gut geschnittenen Gesicht versetzte zahlreiche Frauen in Anspannung. Hier begann etwas, das Thomas um jeden Preis verhindern musste. Melanie war SEINE Freundin und hoffentlich eines Tages seine Geliebte, seine Lebensgefährtin, seine Frau.
Eigentlich wusste er, dass es nie passieren würde, aber sollte Dietmar ihm beweisen, dass es nicht an Melanies unverbrüchlicher Treue zu ihrem Ulli lag, sondern nur daran, dass sie an Thomas nicht in der Weise interessiert war, wie er es sich wünschte?
Nein, das würde er nicht ertragen. Dietmar musste in einem Licht erscheinen, das seine Schwachstellen offenbarte.
Aber wo genau lagen seine Schwachstellen? Der perfekte Thomas, war höchstens Allergiker und hatte eine kleine Charakterneurose in Bezug auf Sauberkeit. Putzfimmel hätte man früher dazu gesagt. Das würde Melanie nicht abschrecken. Es bedurfte drastischerer Maßnahmen.
Für Thomas würde es anstrengend werden. Für Dietmar wäre es für immer schön. So war Thomas doch eigentlich ein Erlöser. In dem Moment, als der Lebenshauch Dietmar verließ, wusste Thomas plötzlich, wie schnell alles gegen konnte.
Eins, zwei, drei - vorbei.
Fatale Fehlinterpretationen führen in schmerzreiche Sackgassen. Trotzdem laufen wir immer wieder sehenden Auges hinein. Denn ohne die Illusion, die Verheißung, die Hoffnung wäre alles Schöne nur hübsch, jedes Glück nur eine nette Applikation am tristen, schlichten, grauen Gewand des Alltags.
Thomas hätte es eigentlich wissen müssen. Melanie zog jedem die Socken aus - direkt bei der ersten Begegnung. Und auch in Dietmars Gesicht war es nicht zu übersehen: glänzende Augen, gerötete Wangen und dieses verräterische Vibrato in der Stimme.
Melanie hingegen erschien ausgeglichen, gepflegt, freundlich, aber unaufgeregt wie immer und sah ihn an mit dieser ungeteilten Aufmerksamkeit ihrer klaren Augen. Wer sie nicht kannte, hielt diese Reaktion für neutral, nahezu unbeteiligt, aber Thomas kannte sie schon lange, liebte und begehrte sie aus der Ferne. Der sportliche Dietmar mit dem freundlichen, gut geschnittenen Gesicht versetzte zahlreiche Frauen in Anspannung. Hier begann etwas, das Thomas um jeden Preis verhindern musste. Melanie war SEINE Freundin und hoffentlich eines Tages seine Geliebte, seine Lebensgefährtin, seine Frau.
Eigentlich wusste er, dass es nie passieren würde, aber sollte Dietmar ihm beweisen, dass es nicht an Melanies unverbrüchlicher Treue zu ihrem Ulli lag, sondern nur daran, dass sie an Thomas nicht in der Weise interessiert war, wie er es sich wünschte?
Nein, das würde er nicht ertragen. Dietmar musste in einem Licht erscheinen, das seine Schwachstellen offenbarte.
Aber wo genau lagen seine Schwachstellen? Der perfekte Thomas, war höchstens Allergiker und hatte eine kleine Charakterneurose in Bezug auf Sauberkeit. Putzfimmel hätte man früher dazu gesagt. Das würde Melanie nicht abschrecken. Es bedurfte drastischerer Maßnahmen.
Für Thomas würde es anstrengend werden. Für Dietmar wäre es für immer schön. So war Thomas doch eigentlich ein Erlöser. In dem Moment, als der Lebenshauch Dietmar verließ, wusste Thomas plötzlich, wie schnell alles gegen konnte.
Eins, zwei, drei - vorbei.
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