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Samstag, 12. Februar 2022
Brandstifter - MATZE
c. fabry, 10:48h
Seine Einkaufstüte war nicht besonders voll. Was brauchte man auch schon, um für einen einzigen Menschen Essen zu kochen, der nicht einmal schwer körperlich arbeitete? Der Wohnwagen war nicht schlecht, hier hatte er alles, was er brauchte, abgesehen davon, dass Katja ihm fehlte und natürlich die Kinder, aber das hier war ja nur eine Übergangslösung. Er schloss die Tür, setzte Wasser auf und begann Tomaten und Zwiebeln zu hacken. Die Gasflamme verbreitete augenblicklich eine wohlige Wärme, die Heizung musste er erst nach dem Kochen anschmeißen.
Wie sollte es nun weiter gehen? Sein Putzjob mit 25 Stunden war eine gute Grundlage, aber er brauchte dringend zusätzliche Geldquellen, jetzt, wo Katjas Erbe aufgebraucht war. Vielleicht würde sich etwas ergeben, wenn sie vom "Reset" endlich den Raum für das Werkzeuglager bekämen, dann würden sie über weitere Spenden einen Werkzeugpark anlegen und ihre Dienste als mobile Hausmeister anbieten. Matze war handwerklich nicht ungeschickt, da würde einiges rein kommen und am Ende würde vielleicht einer sagen, dass er ganz bei ihm anfangen könnte. Dann würde er wieder eine ordentliche Wohnung mieten, die Kinder zurück holen und wenn Katja aus der Klinik entlassen wurde, könnten sie endlich wieder eine richtige Familie sein, so wie noch vor ein paar Wochen.
Die gebratenen Tomaten zischten und dufteten und in der Bratpfanne ereigneten sich kleine Explosionen und Verpuffungen. Einmal klang es so, als klopfe jemand an die Tür. Matze rief ?herein?, aber als niemand kam, zuckte er mit den Schultern und streute die Nudeln ins kochende Wasser. Schön warm war es hier drin und hell. Irgendwie zu warm, fand er plötzlich und entschloss sich, zu lüften. Die Tür ließ sich nicht mehr öffnen. Er schaffte es noch, ein Fenster einzutreten, doch dadurch ging alles nur schneller. Er wollte noch nach Katja rufen, aber da war keine Luft mehr zum Atmen.
Fortsetzung Sonntag
Wie sollte es nun weiter gehen? Sein Putzjob mit 25 Stunden war eine gute Grundlage, aber er brauchte dringend zusätzliche Geldquellen, jetzt, wo Katjas Erbe aufgebraucht war. Vielleicht würde sich etwas ergeben, wenn sie vom "Reset" endlich den Raum für das Werkzeuglager bekämen, dann würden sie über weitere Spenden einen Werkzeugpark anlegen und ihre Dienste als mobile Hausmeister anbieten. Matze war handwerklich nicht ungeschickt, da würde einiges rein kommen und am Ende würde vielleicht einer sagen, dass er ganz bei ihm anfangen könnte. Dann würde er wieder eine ordentliche Wohnung mieten, die Kinder zurück holen und wenn Katja aus der Klinik entlassen wurde, könnten sie endlich wieder eine richtige Familie sein, so wie noch vor ein paar Wochen.
Die gebratenen Tomaten zischten und dufteten und in der Bratpfanne ereigneten sich kleine Explosionen und Verpuffungen. Einmal klang es so, als klopfe jemand an die Tür. Matze rief ?herein?, aber als niemand kam, zuckte er mit den Schultern und streute die Nudeln ins kochende Wasser. Schön warm war es hier drin und hell. Irgendwie zu warm, fand er plötzlich und entschloss sich, zu lüften. Die Tür ließ sich nicht mehr öffnen. Er schaffte es noch, ein Fenster einzutreten, doch dadurch ging alles nur schneller. Er wollte noch nach Katja rufen, aber da war keine Luft mehr zum Atmen.
Fortsetzung Sonntag
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