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Freitag, 9. August 2019
Gott als Mörder
c. fabry, 12:31h
Die Erde liegt im Sterben und wir haben die Schuld. Jeder schiebt sie einem anderen zu, niemand will sie tragen.
„Ich muss doch Auto fahren, der öffentliche Personennahverkehr läuft nicht oder ist zu teuer und die Politiker handeln nicht.“
„Wir würden den öffentlichen Personennahverkehr ja fördern, aber die Wähler schreien nach Parkplätzen und zwar nach größeren.“
„Ich muss das Kraut totspritzen. Rauskratzen schaffe ich nicht und wenn ich es wachsen lasse, klagen die Nachbarn.“
„Man will ja Ordnung in der Nachbarschaft. Wer das nicht schafft, muss sich ein kleineres Grundstück kaufen.“
„Ich esse halt nicht nur gern Fleisch, ich neige auch zu Eisenmangel. Gibt ja schon genug, die auf Fleisch verzichten; ich verzichte dafür auf andere Dinge. Und Biofleisch? Das ist wirklich schrecklich teuer. Wenn artgerechte Tierhaltung endlich Gesetz würde, dann müssten das ja alle machen, dann wäre da mehr Konkurrenz und die Preise für Biofleisch würden sich auf ein normales Maß einpendeln, dann würde ich das auch kaufen.“
„Wenn Bio Standard würde, könnten wir gar nicht mehr die gesamte Bevölkerung versorgen. Und außerdem würden wir Bauern so wenig verkaufen, dass wir gar nicht davon leben könnten.“
Und Gott sieht an, was er gemacht hat und siehe, es ist nicht mehr sehr gut. Nicht einmal befriedigend. Nicht einmal ausreichend. Eine glatte Fünf für die Geschöpfe, die das Gesamtkunstwerk von innen heraus krank machen. Und sie sind resistent gegen Antibiotika, diese Parasiten, wappnen sich schon für den Umzug auf ein neues Wirtstier, Mars oder Mond, ernähren sich vom Leben der Anderen und nützen Niemandem, auch wenn sie das selbst von sich glauben.
Aber Gott hat längst eine Arznei für die sterbende Erde gefunden, das wird sie heilen und retten und von den widerlichen Parasiten erlösen. Er flößt ihnen etwas ein, das ihre ohnehin schon lästige Gier ins Unermessliche steigert. Die wird sie so beherrschen, dass sie sich gegenseitig umbringen, bevor sie die Erde auslöschen können. Alles haben und nichts dafür bezahlen. Tun, was man will und für nichts die Verantwortung übernehmen. Fressen bis zum Kotzen, Ficken bis zur Ohnmacht, Rausch bis ins Koma. Nur das Beste; einmal benutzen und wegwerfen, Töten aus Langeweile. Sie infizieren und eliminieren sich gegenseitig bis das Experiment Mensch abgeschlossen ist. Exitus. Ende und aus. Letztes großes Artensterben. Nichts weint dieser Art eine Träne nach. Außer die Katzen und Hunde. Die müssen sich jetzt selbst durchschlagen.
Und im Mondschein tanzen die Mäuse im Takt der Ratten, den neuen Herrschern der Welt.
„Ich muss doch Auto fahren, der öffentliche Personennahverkehr läuft nicht oder ist zu teuer und die Politiker handeln nicht.“
„Wir würden den öffentlichen Personennahverkehr ja fördern, aber die Wähler schreien nach Parkplätzen und zwar nach größeren.“
„Ich muss das Kraut totspritzen. Rauskratzen schaffe ich nicht und wenn ich es wachsen lasse, klagen die Nachbarn.“
„Man will ja Ordnung in der Nachbarschaft. Wer das nicht schafft, muss sich ein kleineres Grundstück kaufen.“
„Ich esse halt nicht nur gern Fleisch, ich neige auch zu Eisenmangel. Gibt ja schon genug, die auf Fleisch verzichten; ich verzichte dafür auf andere Dinge. Und Biofleisch? Das ist wirklich schrecklich teuer. Wenn artgerechte Tierhaltung endlich Gesetz würde, dann müssten das ja alle machen, dann wäre da mehr Konkurrenz und die Preise für Biofleisch würden sich auf ein normales Maß einpendeln, dann würde ich das auch kaufen.“
„Wenn Bio Standard würde, könnten wir gar nicht mehr die gesamte Bevölkerung versorgen. Und außerdem würden wir Bauern so wenig verkaufen, dass wir gar nicht davon leben könnten.“
Und Gott sieht an, was er gemacht hat und siehe, es ist nicht mehr sehr gut. Nicht einmal befriedigend. Nicht einmal ausreichend. Eine glatte Fünf für die Geschöpfe, die das Gesamtkunstwerk von innen heraus krank machen. Und sie sind resistent gegen Antibiotika, diese Parasiten, wappnen sich schon für den Umzug auf ein neues Wirtstier, Mars oder Mond, ernähren sich vom Leben der Anderen und nützen Niemandem, auch wenn sie das selbst von sich glauben.
Aber Gott hat längst eine Arznei für die sterbende Erde gefunden, das wird sie heilen und retten und von den widerlichen Parasiten erlösen. Er flößt ihnen etwas ein, das ihre ohnehin schon lästige Gier ins Unermessliche steigert. Die wird sie so beherrschen, dass sie sich gegenseitig umbringen, bevor sie die Erde auslöschen können. Alles haben und nichts dafür bezahlen. Tun, was man will und für nichts die Verantwortung übernehmen. Fressen bis zum Kotzen, Ficken bis zur Ohnmacht, Rausch bis ins Koma. Nur das Beste; einmal benutzen und wegwerfen, Töten aus Langeweile. Sie infizieren und eliminieren sich gegenseitig bis das Experiment Mensch abgeschlossen ist. Exitus. Ende und aus. Letztes großes Artensterben. Nichts weint dieser Art eine Träne nach. Außer die Katzen und Hunde. Die müssen sich jetzt selbst durchschlagen.
Und im Mondschein tanzen die Mäuse im Takt der Ratten, den neuen Herrschern der Welt.
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